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  Schachhochschule
  Jürgen Carsten
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     Letztes Update: 09.01.2024


Die Braunschweiger Schachhochschule  (Teil 2)


IV. Das Konzept


Deutschland ist eine der weltweit führenden Industrienationen, auch in der Entwicklung von (Schach-)Software. Dennoch liegt es über 120 Jahre zurück, seit ein deutscher Schachspieler zum letzten Mal Weltmeister geworden ist (Emanuel Lasker, Schachweltmeister von 1894-1921). Weiter befand sich im Juli 2015 - mit Ausnahme des in Riga geborenen Großmeisters Arkadij Naiditsch - unter den 90 weltbesten Schachspielern nicht ein einziger Deutscher. Seit Dezember 2021 gehört jedoch der damals 17-jährige Vincent Keymer mit einer Elo-Wertung von 2664 ebenfalls zu den Top 90 der Weltrangliste (Platz 74) und verfügt inzwischen über eine Elo-Wertung von 2743 (= Platz 12 der Weltrangliste - Stand: Januar 2024). Keymer ist somit nicht nur der beste deutsche Schachspieler, sondern darf sich durchaus berechtigt Hoffnung auch auf den Weltmeistertitel machen.

Dass Deutschland in der Weltrangliste "hinterher hinkt", liegt daran, dass die Ausbildung der Schachspieler in Deutschland nie auch nur annähernd mit der Ausbildung von Schachspielern insbesondere in den osteuropäischen Ländern oder später in Indien oder China vergleichbar war.

Während die ehemalige Sowjetunion schon in der Mitte des letzten Jahrhunderts Schachspieler in Schachakademien und Kadern - wie im Spitzensport üblich - ausgebildet hat, war die Ausbildung von Schachspielern im Westen, also auch in Amerika eher dürftig: das Training im Verein und mit einzelnen Schachmeistern hielt man hier für ausreichend und den Schachsport nur für bedingt förderungswürdig.

Damit hängt auch zusammen, dass dem Schach im Jahr 2014 die Klassifizierung als Denksport in Deutschland aberkannt werden sollte, was dann aber nicht vollzogen worden ist. Dennoch ist seither die finanzielle Förderung des Schachs in Deutschland stark eingeschränkt worden. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass Deutschland in der Weltspitze des Schachsports - anders als zum Beispiel Norwegen oder Italien - nicht mehr vertreten war und seit ca. 100 Jahren auf keine eigenen Schachweltmeister mehr zurückblicken kann, wenngleich der 2004 geborene Großmeister Vincent Keymer ein großer Hoffnungsträger ist: Jedenfalls werden Musiker und Künstler in Hochschulen, in Akademien usw. ausgebildet; deutsche Schachspieler hingegen bleiben weiterhin darauf beschränkt, bei einzelnen Schachmeistern Nachhilfestunden in Anspruch zu nehmen.

Keine Hochschule der Welt würde auf die Idee kommen, ihre Studenten von einem einzigen Dozenten ausbilden zu lassen - im westlichen Schachsport ist aber genau dies der Fall!

Diesen Umstand will die Braunschweiger Schachhochschule ändern, den Schachsport und dessen Ausbildung völlig neu gestalten und damit mehr Spielern die Erlangung eines Schachmeistertitels ermöglichen. Dass hierdurch Kosten entstehen, die gedeckt werden müssen, liegt auf der Hand. Niemand stößt sich daran, dass Ausbildungskosten - etwa für ein Musik- oder Kunststudium - bezahlt werden müssen; im Schachsport ist dennoch der Gedanke verbreitet, dass der professionell Interessierte den Schachmeistertitel kostenfrei erlangen müsse. Dies ist jedoch auch im Schachsport gar nicht möglich. Dennoch wird das hier angebotene Konzept durch eine gut organisierte, betriebswirtschaftliche Kalkulation getragen, so dass die Ausbildungskosten zur Erlangung eines Schachmeistertitels an der Schachschule in Braunschweig preiswert gehalten werden können (die Preisstruktur befindet sich auf der Unterseite "Termine").

Anders als in der klassischen Hochschulausbildung findet die Ausbildung auch nicht in Semestern (Halbjahren), sondern in Trimestern (Dritteljahren), also in kürzeren Zeiteinheiten statt. Für jemanden, der die Schachhochschule erst einmal austesten möchte, ist dieser kürzere Zeitraum also von Vorteil, da das jeweilige Kursangebot ca. 2½ Monate andauert und von dem Schachschüler die Kosten auch nur für einen solchen Zeitraum im Voraus zu tragen sind (Kursbeiträge in Form einer Flatrate).


V. Das Ziel


Je nach Ausgangslage des Schachschülers ist Ziel der Ausbildung die Erlangung eines Meistertitels:

    1.   (W)CM  =  Candidate Master (Kandidatenmeister), ab 2200 Elo (Frauen ab 2000 Elo).
2.   (W)FM  =  Fide-Meister, ab 2300 oder FM-Norm (Frauen ab 2100 Elo oder FM-Norm).
3.   (W)IM  =  Internationaler Meister, ab 2400 Elo nebst IM-Norm (Frauen ab 2200 Elo nebst IM-Norm).
4.   (W)GM  =  Großmeister, ab 2500 Elo, Teilnahme an mind. zwei internationalen Turnieren mit Wertungsdurchschnitt von 2543 Elo und jeweils mindestens 5 aus 9 Punkten (Frauen ab 2300 Elo nebst GM-Norm).
 
W steht hier für weiblich (also bei Erlangung des Meistertitels durch eine Schachspielerin).

Voraussetzung für die Zulassung an der Braunschweiger Schachhochschule ist eine Deutsche Wertungszahl (= DWZ) oder Elo-Wertung ab ca. 1500, wobei dieser Wert einer mittleren Vereinsspielstärke entspricht. Je nach Ausgangsstärke und dem vom Schüler gesetzten Ausbildungsziel nimmt die Schachausbildung einen Zeitraum von einem bis zu vier Jahren in Anspruch und kann damit in zeitlicher Hinsicht optimal neben einer beruflichen Lehr- oder Studienausbildung absolviert werden. Auch für Schachspieler im mittleren und höheren Alter ist das hiermit in Deutschland neu eingeführte Trainings- und Ausbildungskonzept zur Erlangung eines Schach-Meistertitels geeignet.

Aufsichtspflichten für (noch) minderjährige Teilnehmer kann die Schachhochschule zwar nicht übernehmen; die Teilnahme talentierter Minderjähriger kann aber in Ausnahmefällen, also gegebenenfalls in Abstimmung mit den Erziehungsberechtigten ermöglicht werden.


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